es gibt menschen mit denen man sich besonders verbunden fühlt. man lernt sie kennen und hat irgendwie das gefühl sie schon lange, sehr lange zu kennen.
das ist mir vor vielen jahren mit juxx passiert und das ging über etliche jahre hinweg so. es brauchte nur weniger worte um sich gegenseitig zu verstehen.
unser treffpunkt war immer derselbe. auch die uhrzeit blieb gleich.
irgendwann, nach dem studium, haben wir uns aus den augen verloren. ich flog nach mexiko um lange urlaub zu machen. und er gondelte irgendwo in der weltgeschichte herum. keiner wusste so genau wo er gerade war.
vor ein paar wochen kam dann ein anruf. ganz unvermittelt.
"bist das wirklich du?"
"ja, dachte ich eigentlich schon. aber jetzt wo du fragst bin ich mir gar nicht mehr so sicher."
er erzählte mir, dass er für eine weile wieder in die heimat zurück kommen würde und dass er viel an mich gedacht hat, in der letzten zeit. er sagte mir das datum seiner ankunft und dann war er auch schon wieder weg.
letztes wochenende kam er an. wo? ich wusste es nicht. wann? ich wusste es auch nicht. und ich wartete auf eine nachricht von ihm, die natürlich nicht kam.
also machte ich mich auf den weg zu dem treffpunkt von früher. wie schon damals kam ich um fünf minuten zu spät. nicht absichtlich, nur wegen des verkehrs. und wirklich. er saß da, grinsend und gerade als ich mich setzen wollte brachte der kellner einen cappucino für mich und einen espresso für ihn. wie immer, so als wären die letzten jahre nicht passiert.
same time, same station!
das ist mir vor vielen jahren mit juxx passiert und das ging über etliche jahre hinweg so. es brauchte nur weniger worte um sich gegenseitig zu verstehen.
unser treffpunkt war immer derselbe. auch die uhrzeit blieb gleich.
irgendwann, nach dem studium, haben wir uns aus den augen verloren. ich flog nach mexiko um lange urlaub zu machen. und er gondelte irgendwo in der weltgeschichte herum. keiner wusste so genau wo er gerade war.
vor ein paar wochen kam dann ein anruf. ganz unvermittelt.
"bist das wirklich du?"
"ja, dachte ich eigentlich schon. aber jetzt wo du fragst bin ich mir gar nicht mehr so sicher."
er erzählte mir, dass er für eine weile wieder in die heimat zurück kommen würde und dass er viel an mich gedacht hat, in der letzten zeit. er sagte mir das datum seiner ankunft und dann war er auch schon wieder weg.
letztes wochenende kam er an. wo? ich wusste es nicht. wann? ich wusste es auch nicht. und ich wartete auf eine nachricht von ihm, die natürlich nicht kam.
also machte ich mich auf den weg zu dem treffpunkt von früher. wie schon damals kam ich um fünf minuten zu spät. nicht absichtlich, nur wegen des verkehrs. und wirklich. er saß da, grinsend und gerade als ich mich setzen wollte brachte der kellner einen cappucino für mich und einen espresso für ihn. wie immer, so als wären die letzten jahre nicht passiert.
same time, same station!
disaego - am Dienstag, 28. September 2004, 08:40
verträumte stunden auf der terasse. die letzten lauen sonnenstrahlen am gesicht spüren. ein gutes glas rotwein.
in den letzten tagen fühlte sich mein körper so taub an, fast unfähig etwas zu empfinden. keine tränen. kein lachen. wie eine maske trug ich mein gesicht. gleichgültig stand ich jeder nachricht und war sie noch so unangenehm gegenüber. es schien so als würde nichts durch diesen panzer durchzudringen.
die letzten sonnenstrahlen holten ein wenig wärme ich mich zurück. die wärme und die tränen und den schmerz und die wut und die angst und die trauer und die zuversicht und die hoffnung.
wenigstens fühle ich mich jetzt wieder als mensch. und endlich kann ich weinen. weinen um das baby, die verlorene liebe und um mich selbst und meine verlorenen pläne.
und wenn ich genug geweint hab ist es dann auch wieder gut. werd dann wieder in die zukunft blicken. denn ja! ich hab eine zukunft!
in den letzten tagen fühlte sich mein körper so taub an, fast unfähig etwas zu empfinden. keine tränen. kein lachen. wie eine maske trug ich mein gesicht. gleichgültig stand ich jeder nachricht und war sie noch so unangenehm gegenüber. es schien so als würde nichts durch diesen panzer durchzudringen.
die letzten sonnenstrahlen holten ein wenig wärme ich mich zurück. die wärme und die tränen und den schmerz und die wut und die angst und die trauer und die zuversicht und die hoffnung.
wenigstens fühle ich mich jetzt wieder als mensch. und endlich kann ich weinen. weinen um das baby, die verlorene liebe und um mich selbst und meine verlorenen pläne.
und wenn ich genug geweint hab ist es dann auch wieder gut. werd dann wieder in die zukunft blicken. denn ja! ich hab eine zukunft!
disaego - am Montag, 20. September 2004, 20:32
den kampf um dieses kleine winzige menschlein hab ich verloren.
wie fühl ich mich?
leer, unendlich traurig, verlassen, verloren
und außerdem fehlen mir die worte.
ich hab nicht mal die kraft florian anzurufen um ihm zu sagen was passiert ist.
tears in heaven in der endlosschleife. die einzige melodie die ich jetzt ertragen kann ...
wie fühl ich mich?
leer, unendlich traurig, verlassen, verloren
und außerdem fehlen mir die worte.
ich hab nicht mal die kraft florian anzurufen um ihm zu sagen was passiert ist.
tears in heaven in der endlosschleife. die einzige melodie die ich jetzt ertragen kann ...
disaego - am Dienstag, 7. September 2004, 18:59
es ist eine sache zu vermuten dass man betrogen wurde.
eine ganz andere sache ist es aber dann plötzlich von einem ganz konkreten fall zu erfahren, auf einmal namen zu wissen und diese namen dann auch noch mit gesichtern zu verbinden.
ich seh jetzt viel klarer. und diesmal war es sicher nicht "nur" sein drang danach im mittelpunkt zu stehen, geliebt zu werden oder einfach seine sehnsucht nach zuspruch. diesmal ist es genug. auch wenn das nur einmal war. es war sicher einmal von vielen malen. dieses eine mal war einfach zuviel!
natürlich tut's weh. angenehm ist sowas sicher nie.
aber in den letzten tagen plagte mich oft das schlechte gewissen mit der frage ob es denn richtig gewesen wäre diese entscheidung so alleine zu treffen, ihn dadurch zu verlieren.
jetzt weiß ich, dass ich einmal mehr richtig beraten war meinem gefühl zu trauen und demnach zu handeln.
eine ganz andere sache ist es aber dann plötzlich von einem ganz konkreten fall zu erfahren, auf einmal namen zu wissen und diese namen dann auch noch mit gesichtern zu verbinden.
ich seh jetzt viel klarer. und diesmal war es sicher nicht "nur" sein drang danach im mittelpunkt zu stehen, geliebt zu werden oder einfach seine sehnsucht nach zuspruch. diesmal ist es genug. auch wenn das nur einmal war. es war sicher einmal von vielen malen. dieses eine mal war einfach zuviel!
natürlich tut's weh. angenehm ist sowas sicher nie.
aber in den letzten tagen plagte mich oft das schlechte gewissen mit der frage ob es denn richtig gewesen wäre diese entscheidung so alleine zu treffen, ihn dadurch zu verlieren.
jetzt weiß ich, dass ich einmal mehr richtig beraten war meinem gefühl zu trauen und demnach zu handeln.
disaego - am Samstag, 4. September 2004, 14:01
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bin ich wirklich so egoistisch wie mein best friend mir in der letzten zeit immer häufiger an den kopf wirft?
ich hab einfach eine aversion dagegen am telefon abgewürgt zu werden. ich mag es nicht wenn jemand es bevorzugt sein ikea regal auzubauen als sich mit mir zu unterhalten. ich kann es absolut nicht ausstehen wenn sich jemand nach zwei jahren freundschaft nicht mehr an meinen namen erinnern kann und mich mit dem spitznamen meiner schwester anspricht, etc.
ich mag ganz einfach nicht lästig sein. und das gefühl lästig zu sein hatte ich in der letzten zeit massiv.
bin ich deshalb egoistisch weil ich, gerade jetzt wo es mir ohnehin nicht so berauschend geht, mich nach all dem zurückziehe, mich in meinem schneckenhaus verkrieche?
ich hab einfach eine aversion dagegen am telefon abgewürgt zu werden. ich mag es nicht wenn jemand es bevorzugt sein ikea regal auzubauen als sich mit mir zu unterhalten. ich kann es absolut nicht ausstehen wenn sich jemand nach zwei jahren freundschaft nicht mehr an meinen namen erinnern kann und mich mit dem spitznamen meiner schwester anspricht, etc.
ich mag ganz einfach nicht lästig sein. und das gefühl lästig zu sein hatte ich in der letzten zeit massiv.
bin ich deshalb egoistisch weil ich, gerade jetzt wo es mir ohnehin nicht so berauschend geht, mich nach all dem zurückziehe, mich in meinem schneckenhaus verkrieche?
disaego - am Freitag, 3. September 2004, 15:47
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die letzten wirklich warmen sonnenstrahlen genießen. am see. die zehen ins inzwischen schon wieder eiskalte wasser halten. die augen schließen. den wind in den haaren spüren.
in mich hineindenken. an diesen kleinen menschen denken der da in mir wächst. die zukunft in buten farben ausmalen. träumen. kraft tanken.
in mich hineindenken. an diesen kleinen menschen denken der da in mir wächst. die zukunft in buten farben ausmalen. träumen. kraft tanken.
disaego - am Freitag, 3. September 2004, 11:01
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