- schreibtisch aufräumen
- schöne musik hören (heute vorzugsweise tracy chapman)
- die wohnungsanzeigen studieren
- mich mit gregor treffen und kaffee trinken
- etwas leckeres, gesundes kochen und dann auch essen (nach der chemo gestern ist mir heute immer noch übel)
- früh schlafen gehen
- NICHT auf florian warten
- kraft sammeln für die nächste chemo morgen
update 20uhr
- schreibtisch aufräumen ist erledigt (vier säcke altpapier hab ich entsorgt!)
- schöne musik läuft immer noch (tracy chapman "bang bang")
- wohnungsanzeigen hab ich schändlich vernachlässigt
- das kurze treffen mit gregor war schön, der kaffee war lecker und die gespräche waren genau nach meinem geschmack
- werd dann gleich schlafen gehen
- florian vermisse ich, doch ich werd nicht auf ihn warten
- doch, ich denk ich hab kraft gesammelt und einen hoffnungsschimmer hab ich auch. zumindest einen winzig kleinen. sozusagen ein pünktchen hoffnung :-)
- schöne musik hören (heute vorzugsweise tracy chapman)
- die wohnungsanzeigen studieren
- mich mit gregor treffen und kaffee trinken
- etwas leckeres, gesundes kochen und dann auch essen (nach der chemo gestern ist mir heute immer noch übel)
- früh schlafen gehen
- NICHT auf florian warten
- kraft sammeln für die nächste chemo morgen
update 20uhr
- schreibtisch aufräumen ist erledigt (vier säcke altpapier hab ich entsorgt!)
- schöne musik läuft immer noch (tracy chapman "bang bang")
- wohnungsanzeigen hab ich schändlich vernachlässigt
- das kurze treffen mit gregor war schön, der kaffee war lecker und die gespräche waren genau nach meinem geschmack
- werd dann gleich schlafen gehen
- florian vermisse ich, doch ich werd nicht auf ihn warten
- doch, ich denk ich hab kraft gesammelt und einen hoffnungsschimmer hab ich auch. zumindest einen winzig kleinen. sozusagen ein pünktchen hoffnung :-)
disaego - am Mittwoch, 25. August 2004, 11:55
was, wenn man viel zu sagen hat, der andere aber lieber sein neues ikea möbel aufbauen will?
ja, genau. man schweigt, sagt gar nichts mehr und das gespräch ist beendet.
zurück bleibt ein bitterer nachgeschmack. einer, den man sicher nicht so schnell wieder vergisst. und das nächte mal wird man sich wahrscheinlich überlegen ob man das gespräch sucht oder doch lieber den mund hält!
ja, genau. man schweigt, sagt gar nichts mehr und das gespräch ist beendet.
zurück bleibt ein bitterer nachgeschmack. einer, den man sicher nicht so schnell wieder vergisst. und das nächte mal wird man sich wahrscheinlich überlegen ob man das gespräch sucht oder doch lieber den mund hält!
disaego - am Mittwoch, 25. August 2004, 11:51
die kloschüssel ist meine besten freundin.
manchmal erscheint es mir wirklich tröstlich sie zu umarmen.
überraschenderweise war es heute nicht mehr ganz so schlimm. zumindest scheint meine laune wesentlich stabiler zu sein.
und obwohl mich florian heute nervt, ich weiß, dass er morgen nicht da ist und deshalb hab ich angst. morgen ist der tag noch der chemo und gleichzeitig auch der tag VOR der chemo. was, wenn er übermorgen nicht rechtzeitig wieder hier ist?
und ich dachte, ich wäre stark. dabei führe ich mich gerade auf wie ein kleines kind das zum zahnarzt gehen muss. mensch, ich kenn das alles doch. hab doch lange genug auf der onko gearbeitet.
doch das alles so von der anderen seite zu sehen ... eigenartig, beängstigend und ich bin hilflos. genau das wollte ich wirklich nie sein!
damn, diesmal schaff ich es wohl wirklich nicht alleine!
manchmal erscheint es mir wirklich tröstlich sie zu umarmen.
überraschenderweise war es heute nicht mehr ganz so schlimm. zumindest scheint meine laune wesentlich stabiler zu sein.
und obwohl mich florian heute nervt, ich weiß, dass er morgen nicht da ist und deshalb hab ich angst. morgen ist der tag noch der chemo und gleichzeitig auch der tag VOR der chemo. was, wenn er übermorgen nicht rechtzeitig wieder hier ist?
und ich dachte, ich wäre stark. dabei führe ich mich gerade auf wie ein kleines kind das zum zahnarzt gehen muss. mensch, ich kenn das alles doch. hab doch lange genug auf der onko gearbeitet.
doch das alles so von der anderen seite zu sehen ... eigenartig, beängstigend und ich bin hilflos. genau das wollte ich wirklich nie sein!
damn, diesmal schaff ich es wohl wirklich nicht alleine!
disaego - am Dienstag, 24. August 2004, 19:02
diese verdammte ungewissheit macht mich noch verrückt!
ich kann das nicht ... ich mochte überraschungen noch nie besonders.
ich bin eher der typ mensch der immer alles berechnen möchte, der sich über alles informiert, alle eventualitäten kennt damit die enttäuschung nicht zu groß ist.
und jetzt sind mir die hände gebunden. ich muss warten. fünf wochen warten um zu wissen ob ich leben werde oder nicht.
vorgenommen hab ich mir, dass ich die zeit nutzen werde.
tja, das tu ich auch. ich nutze sie dazu um mich durch diese verdammte ungewissheit verrückt zu machen.
ich mag zur zeit auch nicht darüber reden ob wir nächstes jahr im sommer heiraten. und es ist mir sowas von wurscht wo wir dann wohnen. genauso egal ist es mir wo die nächste cd-präsentation stattfindet. es interessiert mich nicht die bohne dass die flüge nach mexiko für die weihnachtsfeiertage am besten jetzt schon gebucht werden. es lässt mich völlig kalt dass diegos eltern sich zu einem besuch angemeldet haben. und ob florians mutter ihn gern wieder öfter sehen würde, das ist ungefähr das letzte was mich kratzt!
ich will nicht wissen was in einem halben jahr ist. ich hab kein interesse jetzt für weihnachten zu planen.
das einzige was ich wissen will ist, ob dieses verdammte schalentier sich endlich abkapselt und ich wenigstens den hauch einer chance hab!
ich kann das nicht ... ich mochte überraschungen noch nie besonders.
ich bin eher der typ mensch der immer alles berechnen möchte, der sich über alles informiert, alle eventualitäten kennt damit die enttäuschung nicht zu groß ist.
und jetzt sind mir die hände gebunden. ich muss warten. fünf wochen warten um zu wissen ob ich leben werde oder nicht.
vorgenommen hab ich mir, dass ich die zeit nutzen werde.
tja, das tu ich auch. ich nutze sie dazu um mich durch diese verdammte ungewissheit verrückt zu machen.
ich mag zur zeit auch nicht darüber reden ob wir nächstes jahr im sommer heiraten. und es ist mir sowas von wurscht wo wir dann wohnen. genauso egal ist es mir wo die nächste cd-präsentation stattfindet. es interessiert mich nicht die bohne dass die flüge nach mexiko für die weihnachtsfeiertage am besten jetzt schon gebucht werden. es lässt mich völlig kalt dass diegos eltern sich zu einem besuch angemeldet haben. und ob florians mutter ihn gern wieder öfter sehen würde, das ist ungefähr das letzte was mich kratzt!
ich will nicht wissen was in einem halben jahr ist. ich hab kein interesse jetzt für weihnachten zu planen.
das einzige was ich wissen will ist, ob dieses verdammte schalentier sich endlich abkapselt und ich wenigstens den hauch einer chance hab!
disaego - am Montag, 23. August 2004, 15:49
ein zoobesuch hat mich heute die dinge wieder klarer sehen lassen.
die beiden von meiner freundin "geborgten" kinder haben mir gezeigt dass ein kleines äffchen, das sich geschickt von ast zu ast schwingt und am ende auf meiner schulter landet genügt, um wirklich glücklich zu sein. das war schön zu sehen und hat mir über den schock drübergeholfen, dass da wirklich ein äffchen auf mir sitzt und auch keine anstalten macht, bald wieder zu verschwinden.
außerdem können kinder so herrlich verrückte fragen stellen. die antworten darauf sind so schwer für einen vernunftbeherrschten menschen wie ich einer bin.
aber auch andere dinge sehe ich jetzt klarer. florians "lokale prominenz" reicht weiter als vermutet. nachdem ständig hinter uns getuschelt wurde, wir immer wieder wortfetzen wie "is er das wirklich?", "geh, i trau mi ned fragen", "glaubst, er lässt sich mit mir fotografieren?" und "maaa, schau wie süß er sie anlächelt." aufschnappten, hab ich mich mit den kindern zurückgezogen und florian den restlichen zoobesuchern überlassen.
es hat mich verletzt, dass er ohne widerspruch mein angebot zu gehen angenommen hat. und ich hab mich gefragt, ob wir nicht wenigstens einen sonntag lang nur "wir" sein können, ohne beobachtet zu werden. die giftigen blicke der mädchen bin ich schon gewöhnt zu ignorieren.
es ist egal wo wir hingehen, sei es beim ikea, beim spar um die ecke oder bei der mostschenke auf dem weg zwischen salzburg und linz, irgendjemand erkennt ihn, will ein foto, ein paar worte mit ihm wechseln oder auch nur kurz "hallo" sagen. mich nervt das. florian nervt das meistens auch.
doch heute hat er es sichtlich genossen. er braucht die zusprache der menschen, er braucht es bewundert zu werden, er braucht das gefühl "besonders" zu sein.
natürlich ist er für mich besonders. doch wahrscheinlich kann ich ihm das nicht ständig in dem maß zeigen, in dem er es braucht.
außerdem ist der florian, den ich liebe, nicht der sänger der auf der bühne steht, der im fernsehen auftritt oder der interviews gibt.
der florian, den ich kenne und liebe ist der, der manchmal der "überflieger" ist und den ich dann wieder auf den boden hole. es ist der florian, dem morgens wenn er aufsteht die haare zu berge stehen als hätte er mit den fingern in der steckdose geschlafen. es ist der florian, der ein absoluter morgenmuffel ist und bevor er mind. zwei tassen kaffee und drei kippen intus hat am besten gar nicht erst angesprochen wird. es ist der florian, mit dem ich den alltag bestreite. und der ist genauso wie jeder andere auch, keineswegs perfekt.
und seine musik? ich liebe seine stimme. ich mag es, wenn er beim singen die augen schließt und sich in seine eigene welt beamt. ich mag viele seiner texte. aber am meisten mag ich seine musik wenn er im wohnzimmer sitzt, auf seiner gitarre herumklimpert, mitsummt und am ende eine neue melodie entstanden ist.
die erkenntnis des heutigen tages ist für mich, dass ich keinesfalls das recht habe florian so zu beanspruchen. er braucht verdammt nochmal die "meute". er braucht die auftritte. er braucht die bewunderung. er braucht das gefühl umschwärmt zu werden.
das darf er nicht wegen meiner krankheit zurückstecken.
ich pack das schon alleine!
die beiden von meiner freundin "geborgten" kinder haben mir gezeigt dass ein kleines äffchen, das sich geschickt von ast zu ast schwingt und am ende auf meiner schulter landet genügt, um wirklich glücklich zu sein. das war schön zu sehen und hat mir über den schock drübergeholfen, dass da wirklich ein äffchen auf mir sitzt und auch keine anstalten macht, bald wieder zu verschwinden.
außerdem können kinder so herrlich verrückte fragen stellen. die antworten darauf sind so schwer für einen vernunftbeherrschten menschen wie ich einer bin.
aber auch andere dinge sehe ich jetzt klarer. florians "lokale prominenz" reicht weiter als vermutet. nachdem ständig hinter uns getuschelt wurde, wir immer wieder wortfetzen wie "is er das wirklich?", "geh, i trau mi ned fragen", "glaubst, er lässt sich mit mir fotografieren?" und "maaa, schau wie süß er sie anlächelt." aufschnappten, hab ich mich mit den kindern zurückgezogen und florian den restlichen zoobesuchern überlassen.
es hat mich verletzt, dass er ohne widerspruch mein angebot zu gehen angenommen hat. und ich hab mich gefragt, ob wir nicht wenigstens einen sonntag lang nur "wir" sein können, ohne beobachtet zu werden. die giftigen blicke der mädchen bin ich schon gewöhnt zu ignorieren.
es ist egal wo wir hingehen, sei es beim ikea, beim spar um die ecke oder bei der mostschenke auf dem weg zwischen salzburg und linz, irgendjemand erkennt ihn, will ein foto, ein paar worte mit ihm wechseln oder auch nur kurz "hallo" sagen. mich nervt das. florian nervt das meistens auch.
doch heute hat er es sichtlich genossen. er braucht die zusprache der menschen, er braucht es bewundert zu werden, er braucht das gefühl "besonders" zu sein.
natürlich ist er für mich besonders. doch wahrscheinlich kann ich ihm das nicht ständig in dem maß zeigen, in dem er es braucht.
außerdem ist der florian, den ich liebe, nicht der sänger der auf der bühne steht, der im fernsehen auftritt oder der interviews gibt.
der florian, den ich kenne und liebe ist der, der manchmal der "überflieger" ist und den ich dann wieder auf den boden hole. es ist der florian, dem morgens wenn er aufsteht die haare zu berge stehen als hätte er mit den fingern in der steckdose geschlafen. es ist der florian, der ein absoluter morgenmuffel ist und bevor er mind. zwei tassen kaffee und drei kippen intus hat am besten gar nicht erst angesprochen wird. es ist der florian, mit dem ich den alltag bestreite. und der ist genauso wie jeder andere auch, keineswegs perfekt.
und seine musik? ich liebe seine stimme. ich mag es, wenn er beim singen die augen schließt und sich in seine eigene welt beamt. ich mag viele seiner texte. aber am meisten mag ich seine musik wenn er im wohnzimmer sitzt, auf seiner gitarre herumklimpert, mitsummt und am ende eine neue melodie entstanden ist.
die erkenntnis des heutigen tages ist für mich, dass ich keinesfalls das recht habe florian so zu beanspruchen. er braucht verdammt nochmal die "meute". er braucht die auftritte. er braucht die bewunderung. er braucht das gefühl umschwärmt zu werden.
das darf er nicht wegen meiner krankheit zurückstecken.
ich pack das schon alleine!
disaego - am Sonntag, 22. August 2004, 20:54
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die gelassenheit. gelassen sein. das wort "lassen" steckt drin.
menschen so sein lassen, wie sie sind.
situationen sein lassen.
das ist doch genau das gegenteil von dem, was in unserer zeit üblich ist.
"was nicht passt, wird passend gemacht", " tu doch endlich was", "das musst du ändern", das alles sind sätze, die ich ständig höre. jeder versucht zu handeln, zu tun. nur nicht der passive teil werden. nicht darauf warten bis man reagieren kann, sondern lieber selbst agieren. immer am sprung. ständig unter druck. das ist unsere zeit. so läuft es.
und auf einmal erzählt mir heute florian etwas von gelassenheit. vom gehen lassen. vom sein lassen. vom bleiben lassen. genau das gegenteil von dem was ich jeden tag sehe, höre, tu.
auf dieser decke am see sitzend, die musik des festivals im hintergrund fällt es leicht gelassen zu sein.
doch wo ist sie sonst meine gelassenheit?
ich glaube, sie ist wenn überhaupt vorhanden, tief in mir vergraben. habe ich sie jemals gespürt? wo fang ich nur an nach ihr zu suchen? werde ich sie finden? hilft mir denn diese gelassenheit? wird sie mir helfen die chemo besser zu überstehen, anzunehmen, geschehen zu lassen?
der himmel verdunkelt sich. ein gewitter zieht auf. die musik, die immer noch im hintergrund zu hören war, verstummt. die menschen um mich herum packen hektisch die decken zusammen und hasten zu ihren autos.
ich nicht. ich schaue den wolken zu, beobachte die blitze und lasse mich gehen, lasse es zu dass ich patschnass werde vom regen. ja noch viel mehr, ich genieße es.
und auf einmal hält florian einen schirm über mich, setzt sich neben mich ins nasse gras, nimmt seine gitarre zur hand, beginnt zu spielen und zu singen. er singt darüber dass man seinen gefühlen freien lauf lassen soll, dass man das, was man spürt einfach leben, passieren lassen soll ...
unsere blicke treffen sich und ich weiß, dass er über mich singt wie schon so oft, dass er mir mit seiner musik helfen, meinen gedanken auf die sprünge helfen will. obwohl mir solche situationen immer peinlich sind, lasse ich sie diesmal zu, genauso wie alles andere was noch passieren sollte auf dieser regennassen wiese. ich lasse es zu und genieße es sogar. es ist mir egal dass uns irgendjemand sehen kann, was dieser jemand dann von mir denkt, dass ich eigentlich aufpassen soll wegen der chemotherapie.
auf einmal fühle mich am leben. endlich wieder lebendig, jung, verliebt, froh darüber dass florian so hartnäckig zu mir steht, so gar nicht krank, so gar nicht halb, sondern so völlig am leben!
vielleicht ist ja doch etwas dran, an dieser gelassenheit :-)
menschen so sein lassen, wie sie sind.
situationen sein lassen.
das ist doch genau das gegenteil von dem, was in unserer zeit üblich ist.
"was nicht passt, wird passend gemacht", " tu doch endlich was", "das musst du ändern", das alles sind sätze, die ich ständig höre. jeder versucht zu handeln, zu tun. nur nicht der passive teil werden. nicht darauf warten bis man reagieren kann, sondern lieber selbst agieren. immer am sprung. ständig unter druck. das ist unsere zeit. so läuft es.
und auf einmal erzählt mir heute florian etwas von gelassenheit. vom gehen lassen. vom sein lassen. vom bleiben lassen. genau das gegenteil von dem was ich jeden tag sehe, höre, tu.
auf dieser decke am see sitzend, die musik des festivals im hintergrund fällt es leicht gelassen zu sein.
doch wo ist sie sonst meine gelassenheit?
ich glaube, sie ist wenn überhaupt vorhanden, tief in mir vergraben. habe ich sie jemals gespürt? wo fang ich nur an nach ihr zu suchen? werde ich sie finden? hilft mir denn diese gelassenheit? wird sie mir helfen die chemo besser zu überstehen, anzunehmen, geschehen zu lassen?
der himmel verdunkelt sich. ein gewitter zieht auf. die musik, die immer noch im hintergrund zu hören war, verstummt. die menschen um mich herum packen hektisch die decken zusammen und hasten zu ihren autos.
ich nicht. ich schaue den wolken zu, beobachte die blitze und lasse mich gehen, lasse es zu dass ich patschnass werde vom regen. ja noch viel mehr, ich genieße es.
und auf einmal hält florian einen schirm über mich, setzt sich neben mich ins nasse gras, nimmt seine gitarre zur hand, beginnt zu spielen und zu singen. er singt darüber dass man seinen gefühlen freien lauf lassen soll, dass man das, was man spürt einfach leben, passieren lassen soll ...
unsere blicke treffen sich und ich weiß, dass er über mich singt wie schon so oft, dass er mir mit seiner musik helfen, meinen gedanken auf die sprünge helfen will. obwohl mir solche situationen immer peinlich sind, lasse ich sie diesmal zu, genauso wie alles andere was noch passieren sollte auf dieser regennassen wiese. ich lasse es zu und genieße es sogar. es ist mir egal dass uns irgendjemand sehen kann, was dieser jemand dann von mir denkt, dass ich eigentlich aufpassen soll wegen der chemotherapie.
auf einmal fühle mich am leben. endlich wieder lebendig, jung, verliebt, froh darüber dass florian so hartnäckig zu mir steht, so gar nicht krank, so gar nicht halb, sondern so völlig am leben!
vielleicht ist ja doch etwas dran, an dieser gelassenheit :-)
disaego - am Freitag, 20. August 2004, 21:05
wer mischt die karten? wer teilt sie aus? wer kriegt den joker? wer steigt aus?
wo ist der anfang? wo hört es auf? wo geht es runter? wo geht es rauf? wo kann ich fragen wo ich jetzt bin und wo geht es hin?
wann werd ich alles verstehn? wann hinter den vorhang sehn? wann ist es endlich soweit? wann kommt meine zeit? wann ist das fragen vorbei? wann bin ich endlich frei? dann bin ich vielleicht einmal der wind der weht.
was ist die liebe? was löscht sie aus? was führt zu nichts? was holt mich raus? was hast nur du in mir gesehn und ich nur in dir?
wie ist der tod? wie kann er sein? wie schlägt er zu? wie lädt er ein? wie fühlt er sich wirklich an für mich?
(edina thalhammer)
wo ist der anfang? wo hört es auf? wo geht es runter? wo geht es rauf? wo kann ich fragen wo ich jetzt bin und wo geht es hin?
wann werd ich alles verstehn? wann hinter den vorhang sehn? wann ist es endlich soweit? wann kommt meine zeit? wann ist das fragen vorbei? wann bin ich endlich frei? dann bin ich vielleicht einmal der wind der weht.
was ist die liebe? was löscht sie aus? was führt zu nichts? was holt mich raus? was hast nur du in mir gesehn und ich nur in dir?
wie ist der tod? wie kann er sein? wie schlägt er zu? wie lädt er ein? wie fühlt er sich wirklich an für mich?
(edina thalhammer)
disaego - am Freitag, 20. August 2004, 10:30