fehler sind dazu da um gemacht zu werden.
wenn man einmal einen fehler gemacht hat, sollte man allerdings so klug sein, ihn kein zweites mal zu machen.
ich bin da anders. ich mache offensichtlich recht gern öfter ein und denselben fehler.
anscheinend haben die vielen narkosen der letzten zeit ihre spuren mehr als deutlich hinterlassen. zu viele graue zellen musste ich wahrscheinlich lassen ... und ich hoffe, dass das wirklich stimmt. denn ich mag mir jetzt nicht eingestehen dass ich bei vollem verstand war, als ich das getan hab ...
"Jetzt gib i mein geist auf
Und schick dan noch
Eingschriem und auf vadocht
Da briafkopf singt da dann des liad
Vo an typn, der si neama g’spiat ...
... lass mi aus"
(f.b.)
wenn man einmal einen fehler gemacht hat, sollte man allerdings so klug sein, ihn kein zweites mal zu machen.
ich bin da anders. ich mache offensichtlich recht gern öfter ein und denselben fehler.
anscheinend haben die vielen narkosen der letzten zeit ihre spuren mehr als deutlich hinterlassen. zu viele graue zellen musste ich wahrscheinlich lassen ... und ich hoffe, dass das wirklich stimmt. denn ich mag mir jetzt nicht eingestehen dass ich bei vollem verstand war, als ich das getan hab ...
"Jetzt gib i mein geist auf
Und schick dan noch
Eingschriem und auf vadocht
Da briafkopf singt da dann des liad
Vo an typn, der si neama g’spiat ...
... lass mi aus"
(f.b.)
disaego - am Montag, 6. Dezember 2004, 11:11
meine abneigung gegen krankenhäuser ist inzwischen so groß, dass ich mir kaum mehr vorstellen kann jemals in einem gearbeitet zu haben.
der geruch, der mich als kind schon so fasziniert hat, von dem ich nie genug kriegen konnte, er verursacht übelkeit.
die raschelnden gewänder der pfleger und ärzte, sie bereiten mir eine gänsehaut.
ich mag keine gespräche mehr führen mit irgendwelchen anästhesisten und ich mag nicht mehr aufwachen, noch völlig benebelt, hoffend das nochmal alles gut gegangen ist um dann doch nur zu erfahren dass es komplikationen gab.
ich hatte immer vertrauen zu den kollegen. inzwischen traue ich nur mehr mir selbst und das auch nur bedingt.
nie hielt ich es für möglich einmal auf eigenen wunsch das krankenhaus zu verlassen. nie hab ich mir träumen lassen, dass ich diese unter ärzten ja wirklich nicht sehr populäre entscheidung treffen, dass ich diesen verpönten wisch unterschreibe, mit sack und pack in ein taxi steige und den fahrer instruiere "egal wohin, hauptsache weg von hier."
der geruch, der mich als kind schon so fasziniert hat, von dem ich nie genug kriegen konnte, er verursacht übelkeit.
die raschelnden gewänder der pfleger und ärzte, sie bereiten mir eine gänsehaut.
ich mag keine gespräche mehr führen mit irgendwelchen anästhesisten und ich mag nicht mehr aufwachen, noch völlig benebelt, hoffend das nochmal alles gut gegangen ist um dann doch nur zu erfahren dass es komplikationen gab.
ich hatte immer vertrauen zu den kollegen. inzwischen traue ich nur mehr mir selbst und das auch nur bedingt.
nie hielt ich es für möglich einmal auf eigenen wunsch das krankenhaus zu verlassen. nie hab ich mir träumen lassen, dass ich diese unter ärzten ja wirklich nicht sehr populäre entscheidung treffen, dass ich diesen verpönten wisch unterschreibe, mit sack und pack in ein taxi steige und den fahrer instruiere "egal wohin, hauptsache weg von hier."
disaego - am Montag, 29. November 2004, 13:37
am straßenrand steht ein kleines, unscheinbares holzkreuz.
es alleine zeugt heute noch davon dass vor zwei jahren genau an dieser stelle ein mensch sein leben gelassen hat. es steht kein name drauf. und auch kein datum.
so oft fahre ich an diesem kreuz vorbei, aber nur einmal im jahr bleibe ich dort stehen. ich parke am straßenrand. ich steige aus. ich lege ein paar blumen neben das kreuz. ich zünde eine kerze an. ich bleibe eine weile stumm stehen. bevor die traurigkeit überhand nimmt steige ich wieder ins auto und fahre weiter.
diese stelle, an der das herz dieses mannes zu schlagen aufgehört hat. diese stelle, an der er zum allerletzten mal geatmet hat. diese stelle, an der ich ihn gesehen habe. diese stelle ... sie zieht mich heute magisch an.
nachmittags, wieder zurück zur unfallstelle. jetzt stehen schon ein paar kerzen da. unsere freunde, sie denken immer noch an dich. fast so als würden die flammen ein zeichen setzten wollen trotzen sie dem schneefall, dem wind.
so vieles scheint mir noch immer ungesagt. und würde ich die zeit zurückdrehen können, ich wünschte mir nur eines. dich in meinen armen und so nicht alleine zu wissen.
niemand sollte alleine sterben müssen. nicht, wenn er so sehr geliebt wird wie du, mi amor.
es alleine zeugt heute noch davon dass vor zwei jahren genau an dieser stelle ein mensch sein leben gelassen hat. es steht kein name drauf. und auch kein datum.
so oft fahre ich an diesem kreuz vorbei, aber nur einmal im jahr bleibe ich dort stehen. ich parke am straßenrand. ich steige aus. ich lege ein paar blumen neben das kreuz. ich zünde eine kerze an. ich bleibe eine weile stumm stehen. bevor die traurigkeit überhand nimmt steige ich wieder ins auto und fahre weiter.
diese stelle, an der das herz dieses mannes zu schlagen aufgehört hat. diese stelle, an der er zum allerletzten mal geatmet hat. diese stelle, an der ich ihn gesehen habe. diese stelle ... sie zieht mich heute magisch an.
nachmittags, wieder zurück zur unfallstelle. jetzt stehen schon ein paar kerzen da. unsere freunde, sie denken immer noch an dich. fast so als würden die flammen ein zeichen setzten wollen trotzen sie dem schneefall, dem wind.
so vieles scheint mir noch immer ungesagt. und würde ich die zeit zurückdrehen können, ich wünschte mir nur eines. dich in meinen armen und so nicht alleine zu wissen.
niemand sollte alleine sterben müssen. nicht, wenn er so sehr geliebt wird wie du, mi amor.
disaego - am Samstag, 13. November 2004, 21:35
jetzt ist es also vollbracht. mit einem koffer, einer sporttasche und einer schachtel beladen stand jürgen heute vor der tür.
ich hab platz gemacht im schrank. ich hab platz gemacht in der kommode. ich hab platz gemacht im schuhregal. ich hab platz gemacht am badezimmerspiegel.
ein eigenartiges gefühl ist es schon jetzt wieder all dieses "männerzeugs" in der wohnung zu haben. gewöhnungsbedürftig.
die wohnungsschlüsselübergabe fand stilgerecht im pub um die ecke statt. wir haben diesen formellen akt mit einem glas begossen (er vodka, ich erbeerpago) und dann bin ich in den dienst gefahren, während er zumindest jetzt noch zuhause hockt, wahrscheinlich vor dem fernseher und dann früh morgens, wenn ich noch im dienst bin, die weite reise ins büro antritt. nächstes wiedersehen dann freitag abend.
ich bin schon neugierig wie es ist, wenn ich heimkomme und da ist schon jemand zuhause. wenn ich die tür aufschließe und das licht brennt, musik läuft und jemand hockt in der küche und liest ...
ein wenig mulmig ist mir schon dabei ...
ich hab platz gemacht im schrank. ich hab platz gemacht in der kommode. ich hab platz gemacht im schuhregal. ich hab platz gemacht am badezimmerspiegel.
ein eigenartiges gefühl ist es schon jetzt wieder all dieses "männerzeugs" in der wohnung zu haben. gewöhnungsbedürftig.
die wohnungsschlüsselübergabe fand stilgerecht im pub um die ecke statt. wir haben diesen formellen akt mit einem glas begossen (er vodka, ich erbeerpago) und dann bin ich in den dienst gefahren, während er zumindest jetzt noch zuhause hockt, wahrscheinlich vor dem fernseher und dann früh morgens, wenn ich noch im dienst bin, die weite reise ins büro antritt. nächstes wiedersehen dann freitag abend.
ich bin schon neugierig wie es ist, wenn ich heimkomme und da ist schon jemand zuhause. wenn ich die tür aufschließe und das licht brennt, musik läuft und jemand hockt in der küche und liest ...
ein wenig mulmig ist mir schon dabei ...
disaego - am Dienstag, 9. November 2004, 20:59
früher als geplant wird juxx wieder nach malaysia beordert.
aus den sechs monaten sind vier geworden. vor der an einem tag scheinbar noch unendlichen verbleibenden zeit wurde ein datum gesetzt.
ein ablaufdatum.
seit fast einer woche weiß ich das nun und diese nachricht beschäftigt mich wesentlich mehr als ich mir eingestehen wollte.
verbindlich unverbindlich. ja, das war es für mich wirklich. bis dieses datum, dieser tag - es wird es montag sein - ins spiel kam.
zurückziehen oder lieber die zeit genießen? den abschied fürchten oder sich auf ein wiedersehen freuen?
und warum sich eigentlich jetzt schon sorgen? immerhin sind es noch ein paar monate.
heute endlich meine antwort auf seine frage, die inzwischen seit fast einer woche unbeantwortet zwischen uns steht.
"ja, deine socken können bei mir einziehen. genauso wie deine hemden, hosen, shorts, shirts und pullover. aber bügeln und waschen, das machst bitte selbst!"
vielleicht hat diese affäre oder liebe ein ablaufdatum.
aber ein verfallsdatum hat zumindest unsere freundschaft nicht. die werden wir uns auch dann bewahren wenn er in malaysia ist. dessen bin ich mir sicher.
wenigstens etwas das beständigkeit verspricht.
aus den sechs monaten sind vier geworden. vor der an einem tag scheinbar noch unendlichen verbleibenden zeit wurde ein datum gesetzt.
ein ablaufdatum.
seit fast einer woche weiß ich das nun und diese nachricht beschäftigt mich wesentlich mehr als ich mir eingestehen wollte.
verbindlich unverbindlich. ja, das war es für mich wirklich. bis dieses datum, dieser tag - es wird es montag sein - ins spiel kam.
zurückziehen oder lieber die zeit genießen? den abschied fürchten oder sich auf ein wiedersehen freuen?
und warum sich eigentlich jetzt schon sorgen? immerhin sind es noch ein paar monate.
heute endlich meine antwort auf seine frage, die inzwischen seit fast einer woche unbeantwortet zwischen uns steht.
"ja, deine socken können bei mir einziehen. genauso wie deine hemden, hosen, shorts, shirts und pullover. aber bügeln und waschen, das machst bitte selbst!"
vielleicht hat diese affäre oder liebe ein ablaufdatum.
aber ein verfallsdatum hat zumindest unsere freundschaft nicht. die werden wir uns auch dann bewahren wenn er in malaysia ist. dessen bin ich mir sicher.
wenigstens etwas das beständigkeit verspricht.
disaego - am Sonntag, 7. November 2004, 20:49
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